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Toxische Beziehungen

*Damit der Lesefluss leichter ist, habe ich die weibliche Form für die Betroffenen gewählt. Ich möchte jedoch ausdrücklich betonen, dass alle Menschen, unabhängig von Geschlecht, von toxischen Beziehungen betroffen sein können.

Für alle Menschen, die sich ihr Leben lang abstrampeln, alle Lasten auf sich nehmen, es allen Recht machen und für alle da sein wollen.

 

Deren Gutmütigkeit und großes Herz oft ausgenutzt und mit Naivität gleichgesetzt werden.

 

Du hast ein gutes, freies Leben voller Respekt und Wertschätzung verdient!

 

Denn du bist WERTVOLL und RICHTIG und niemand hat das Recht, sich über dich zu erheben!

 

Sei du selbst! So wunderschön und selbstbewusst, wie du nur sein kannst!

 

Izabela

 

Foto@clem-onojeghuo-YNJsPkeVbsg-unsplash


Lebe ich in einer toxischen Beziehung?

Toxische Beziehungen gab es schon immer. Sie wurde früher als eine unglückliche Ehe bezeichnet. Sie beschränken sich aber nicht nur auf Liebespaare, sondern sind in den Beziehungen zwischen Kindern und Eltern, in den Familien, Schulen oder in der Arbeit zu finden. Sie zeigen sind überall dort, wo es möglich ist, Abhängigkeiten und Machtverhältnisse zu missbrauchen. 

 

Es gibt nicht die eine toxische Beziehung! Vielmehr gibt es Menschen mit unterschiedlichen Lebenserfahrungen und inneren Verletzungen, die eine solche Beziehung prägen. 

 

Wir alle wollen zufrieden leben, wir wollen akzeptiert und geliebt werden. Auf welche Art und Weise wir diese Bedürfnisse befriedigen wollen, hängt von den Strategien und Glaubenssätzen ab, die in uns gespeichert sind. 

 

Die meisten davon, sind in unserer Kindheit entstanden. Es sind Programme, die ständig unbewusst ablaufen und unser Denken, Fühlen und Handeln steuern. 

 

Nicht alles, was du hier lesen wirst, kannst Du auf deinen Partner oder Partnerin übertragen. Trotz aller persönlichen Unterschiede, gibt es jedoch typische Muster und Verhaltensweisen, die wir uns jetzt gemeinsam anschauen werden.

 

Toxische Liebesbeziehungen

In einer toxischen Beziehung, gibt es ein ständiges Hin und Her zwischen Paradies und Untergangsstimmung. Die Gefühle wechseln zwischen Glück und Schuldzuweisung, Zuneigung und Abweisung, zuckersüßen, charmanten Liebesbekundungen und Abwertung, Anerkennung und Bestrafung.

 

Die Stimmung ändert sich schnell. Der Mensch, von dem du glaubst, dass er der Richtige ist, der dir versichert, dich über alles zu lieben, wirft dir plötzlich Dinge vor, die nicht stimmen. Er verdreht die Wahrheit, beschuldigt und verletzt dich. Nicht selten wird er ausfällig bis gewalttätig.

 

Es ist, wie eine kalte Dusche! Du fühlst dich unverstanden, verletzt, zu Unrecht beschuldigt und ohnmächtig. Du verstehst nicht, was gerade passiert. Du bist verunsichert und fängst an, an dir selbst zu zweifeln. Du überlegst, ob du vielleicht doch etwas falsch gemacht haben könntest?!? Du merkst nicht, dass du gerade manipuliert und womöglich psychisch missbraucht wurdest.


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Gestörte Persönlichkeiten brauchen enorm viel Aufmerksamkeit. Alles muss sich um sie drehen. Deshalb stehst du ständig wie unter Dauerstrom. Im Alltag merkst du das oft nicht, weil es auf eine subtile Weise passiert. Es ist wie ein Dauerrauschen im Hintergrund. Erst wenn es aufhört, wird es dir klar, wie sehr dich das belastet hat.

 

So ist es auch mit der inneren Anspannung. Du merkst erst, welchem inneren Stress du ausgesetzt bist, wenn die Ursache plötzlich nicht mehr da ist. Bis dahin spürst du die wachsende innere Erschöpfung und du kannst dir nicht erklären, woher sie kommt.


Muster in der toxischen Beziehung

Toxische Beziehungen folgen gewissen Mustern. Auf der einen Seite, stehen die Bedürfnisse deines manipulativen Partners im Vordergrund und werden von ihm dominant eingefordert. Deine Bedürfnisse werden gleichzeitig missachtet oder übergangen und es gibt ganz klare Vorgaben, nach dem Motto:

 

Du sollst alles tun, damit es mir gut geht! Du ordnest dich und deine Bedürfnisse unter. Ich erwarte, dass du dich fügst und so bist, wie ich dich brauche!

Damit das möglich ist, wirst du erst liebevoll umgarnt und auf den Händen getragen, dann dominiert, kontrolliert, manipuliert, abgewertet und verunsichert, um anschließend wieder mit Liebesbekundungen überschüttet zu werden. 

 

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Nach jedem Hoch folgt ein Tief, dann wieder ein Hoch, dann ein Tief. Der Wechsel ist typisch für eine toxische Beziehung. All das kann sehr subtil geschehen, sodass du es sogar über einen längeren Zeitraum nicht merken kannst. Und immer wieder wird dir nahegelegt, dass du für den Stimmungswechsel verantwortlich bist.

 

Erst mit der Zeit spürst du, dass dein Selbstwertgefühl immer weniger wird. Du fühlst dich immer kleiner, bedürftiger, unsicherer und entwickelst eine, immer stärker werdende, Abhängigkeit. 

 

Ihr streitet zwar immer wieder aber so etwas gibt es in jeder Beziehung! Außerdem kommen danach schöne Zeiten und du fühlst dich geliebt, begehrt und umsorgt. Dein Partner ist so ein toller Mensch und sagt, dass er dich liebt, an der Beziehung kann es also nicht liegen. Es bleibt nur eine Person, die für die Probleme schuldig sein könnte, nämlich DU! Du musst DICH ändern, dann wird alles wieder gut! 

 

Was du nicht weißt ist, dass du ein Teil eines Psycho-Spiels bist, bei dem es nur einen Gewinner geben darf, deinen toxischen Partner. Du ahnst nicht, dass auch die Liebesbeweise zum Plan gehören.

 

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Denn gleichzeitig zu den Liebesbekundungen, wird Kritik an deiner Persönlichkeit ausgeübt. Alte Verletzungen werden unterschwellig getriggert und an die Oberfläche geholt. Dein Gleichgewicht wird ins Schwanken gebracht. 


Die alten Gefühle der Scham, Schuld und Minderwertigkeit sind plötzlich ganz stark wieder da. Du bist unsicher und hast Angst, etwas falsch zu machen.

 

Du strengst dich also noch mehr an, damit dein Partner zufrieden ist. Nur wirst du diesen Zustand leider nie erreichen, denn genau das, soll nicht passieren. Du sollst immer das Gefühl haben, dich noch mehr anstrengen zu müssen. Auf diese Weise wirst du gefügig gemacht und klein gehalten.

 

Bio-Chemie einer toxischen Beziehung

Um uns wohl zu fühlen, brauchen wir Erfolgserlebnisse. Deshalb versuchen wir möglichst alle Aufgaben erfolgreich abzuschließen.

 

Du kennst bestimmt das Gefühl, wenn du etwas Kreatives gemacht oder eine Aufgabe erledigt hast und dein Werk mit einem Glücksgefühl betrachtest. Du fühlst dich so gut dabei, weil das Dopamin dein Belohnungszentrum aktiviert und die Endorphine (Glückshormone) ausgeschüttet werden. Du fühlst dich glücklich und zufrieden. 

 

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Genau diese bio-chemischen Prozesse werden in einer toxischen Beziehung blockiert. Du erfährst Liebe und Akzeptanz und kurz darauf, wird dir vermittelt, alles falsch zu machen. Die Bio-Chemie treibt dich an und du möchtest dieses befriedigende Gefühl spüren, wenn dein Belohnungssystem Endorphine ausschütten. Du brauchst ein Erfolgserlebnis. Also setzt du neu an und versuchst, alles noch besser zu machen.

 

Du liebst deinen Partner und gibst dir viel Mühe, damit er wieder zufrieden ist. Dennoch hast du den Eindruck, es reicht nicht, es ist nie genug. Das Gefühl der Unzulänglichkeit schwingt mit, egal, wie sehr du dich abstrampelst.


Das Fatale ist, dass es nie darum ging, dass du den Zustand der Zufriedenheit erreichen kannst. Im Gegenteil. Du sollst immer das Gefühl haben, falsch und schuldig zu sein, dich ändern und noch mehr anstrengen zu müssen. Dein Partner hat sich selbstverständlich nichts vorzuwerfen, denn er macht keine Fehler! 


Du wirst zum Sündenbock gemacht und er kann sich zum Opfer stilisieren. Du bist an allem schuld und er ist fein raus. Diese krankhafte Umdrehung der Tatsachen entlässt ihn aus der Verantwortung und bestätigt quasi seine Selbstlüge, als Wahrheit.

 

Dies gehört zu den manipulativen Techniken, die dich destabilisieren sollen. Sie sollen dich klein und abhängig machen. Du fühlst dich überfordert, erschöpft und machtlos. Nach einer gewissen Zeit erscheint dir der Gedanke, die toxische Beziehung zu verlassen, als unmöglich und unerreichbar.


Dein Partner setzt diese Techniken meist unbewusst ein. Sie gehören zu seiner Überlebensstrategie.


Übrigens, diese Manipulationen sind nicht neu in deinem Leben. Zum ersten Mal hast du sie in deiner Kindheit erlebt, später in der Schule und dann im Beruf. 


Das Leben besteht aus ständigen Wiederholungen, bis wir die Botschaft dahinter verstanden haben.

Im diesem Fall lautet die Botschaft: Verlasse die Opferrolle, denn du bist ein wunderschönes, eigenständiges Wesen. Lass dich von niemanden unterdrücken und fange damit an, deine wahre Größe zu sehen und zu leben. Deine Aufgabe ist es, dich selbst zu lieben und zu akzeptieren egal, was andere versuchen dir einzureden!

 

Du musst keine Situation mehr ertragen, die dir schadet und dir nicht guttut. Du darfst NEIN! sagen, wenn es nötig und angebracht ist, weil es dein Recht ist, für dich selbst einzustehen!


Normalität des Toxins

Noch ein anderes Muster zeigt sich bei den Betroffenen einer toxischen Beziehung. Sie halten ein toxisches Verhalten für "normal".

 

Diese Menschen kennen Beziehungen nur als ein Abhängigkeitsverhältnis, denn sie sind in Familien aufgewachsen, in denen ein kontrollierendes, abwertendes und manipulatives Verhalten, an der Tagesordnung war.

 

Sie ziehen ihr Leben lang Menschen an, die ihnen eine solche Beziehung ermöglichen. Es passiert solange, bis sie dies erkannen und verändern können!

 

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Opfer-Täter-Muster

Ein weiteres Muster, ist das Opfer-Täter-Muster. Dieses Muster kann auf alle toxischen Beziehungen übertragen werden. Es ist überall dort zu finden, wo eine Person in einem Abhängigkeitsverhältnis steht und die andere ihre Macht ausüben und missbrauchen kann. 

 

Menschen, die dazu tendieren, die Opferrolle einzunehmen, suchen grundsätzlich bei sich selbst nach Fehlern. Sie sind nie damit zufrieden, was sie erreicht haben oder wie sie aussehen. Sie werten sich ab und opfern sich auf.

 

Die Täter sind unter denjenigen zu finden, die diese Opferqualitäten sehr zu schätzen wissen und gerne für ihre Zwecke nutzen. Sie missbrauchen ihre Stellung, um Kontrolle und das Machtgefühl zu haben.


Love-Bombing

In den guten Phasen fließen die positiven Verstärkungen wie Honig und erzeugen folglich Gefühle wie Vertrauen, Dankbarkeit, Liebe und die Bereitschaft, alles für die Person zu tun, die so liebevoll und perfekt ist.

 

Wenn jemand, der sonst nur selten oder noch nie so viel Aufmerksamkeit, Zuneigung und Liebesbezeugungen bekommen hat, wie in der Love-Bombing-Phase, dann will er nie wieder darauf verzichten. Er wird süchtig danach.

 

Dieses Suchtpotenzial macht es schwer bis unmöglich, die Beziehung zu beenden, wenn es irgendwann mal klar wird, dass aus der großen Liebe ein goldener Käfig wurde.

 


Nach der sogenannten Love-Bombing-Phase, in der du mit Anerkennung und Liebesbekundungen überschüttet wurdest, kommt die Phase von Dominanz, Verletzung, Abweisung und Kontrolle.

In der anfänglichen Zeit der Verliebtheit, ist es unmöglich die Love-Bombing-Phase als Manipulation zu erkennen. So werden die Abhängigkeiten gezielt ausgebaut und die Minderung des Selbstwertes durch Lügen, Verdrehungen, Gaslighting* und andere manipulative Techniken vorangetrieben. 

 

Mit der Zeit wechseln sich diese zwei Phasen immer häufiger ab. Das ständige Wechselbad der Gefühle hat zur Folge, dass immer mehr Selbstzweifel, Ängste bis hin zur depressiven Zuständen entstehen können. Es wirkt wie Zuckerbrot und Peitsche.

 

Nach dem toxischen Tief, zeigen sich die Übeltäter oft voller Reue und versprechen sich zu ändern. Sie versprächen dir alles, was du hören willst, nur damit du bleibst.

 

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Du willst das glauben, weil du verliebt bist. Weil du bereits abhängig bist. Weil du dankbar bist, dass er dich auserwählt hat. Weil du denkst, wie kann es sein, dass so ein großartiger Mensch mich lieben kann. 

 

Das kannst du nur deshalb denken, weil dein Selbstgefühl bereits ganz tief gesunken ist.

Wer ist anfällig für toxische Beziehungen?

Anfällig für solche Beziehungen sind ALLE, denn die toxischen Persönlichkeiten können unfassbar einnehmend sein. Es reicht, dass du in einer Kriese steckst oder unzufrieden mit dir und deinem Leben bist, und schon bist du dran!

 

Besonders aber, sind es Menschen, die ein geringes Selbstwertgefühl haben, die sich selbst abwerten, depressive Stimmungen oder Ängste haben. Sie tragen meist viele seelische Verletzungen und unverarbeiteten Themen in sich.

 

In der Vergangenheit wurde ihnen immer wieder zu verstehen gegeben, dass sie so, wie sie sind, nicht richtig sind, dass sie sich ändern müssen, um akzeptiert zu werden. Es sind oft Sätze gefallen wie: "Du hast das wieder falsch gemacht", "Auf dich ist kein Verlass", "Streng dich mehr an" oder ähnlich.

 

Wenn solche, irreführenden Behauptungen, von den wichtigsten Bezugspersonen immer wieder ausgesprochen werden, dann hat dies fatale Folgen für das spätere Leben, für Beziehungen oder Arbeitsverhältnisse.

 

Kinder sind abhängig von Erwachsenen und glauben alles, was ihnen vermittelt wird.

Kinder lieben ihre Eltern bedingungslos! Es ist für sie selbstverständlich zu glauben, dass Eltern das Gleiche für sie empfinden und nur das Beste für sie wollen.

 

Eltern sind tatsächlich davon überzeugt, das Richtige zu tun. Sie geben das weiter, was sie von ihren Eltern bekommen und gelernt haben. Wenn sie selbst wenig Anerkennung und Liebe bekamen, dann werden sie genauso wenig weitergeben können.

 

Kinder vertrauen ihren Eltern! Wenn Eltern ihnen den Eindruck vermitteln, dass sie nicht genügend oder falsch seien, dann muss das stimmen, auch wenn die kindliche Wahrnehmung etwas anderes sagt.

 

Sie verzweifeln innerlich daran, wollen die Liebe der Eltern jedoch nicht verlieren und versuchen alles zu tun, damit sie mit ihnen zufrieden sind. Sie passen sich den Erwartungen an. 

 

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Dieses Verhalten weist eine eindeutige Parallele zu ihrem späteren Verhalten und dem Abhängigkeitsverhältnis in der toxischen Beziehung auf.

 

Also bereits im Kindesalter, müssen die meisten von uns die eigene Wahrnehmung unterdrücken. Wir würden sonst fühlen, dass wir total in Ordnung sind und nichts falsch machen. Das darf aber nicht sein, weil uns die Eltern etwas anderes vermitteln. 

 

Die innere Verwirrung in der Kindheit, hat Folgen für das gesamte Leben.  Andere sollen uns sagen, dass wir gut aussehen, klug sind, etwas gut machen oder wie wir uns verhalten sollen.

Wir verlieren das Gefühl für uns selbst und passen uns immer mehr an. Wir hören nicht mehr auf unsere innere Stimme. Wir vertrauen unserer eigenen Wahrnehmung nicht mehr!

 

Das macht uns abhängig von Meinungen anderer! Wir versichern uns im Außen, ob wir richtig sind!  Unsere eigene Wahrnehmung zählt nicht mehr oder wir empfinden sie als falsch.

 

Wir sagen oft ganz unbedarft zu unseren Kindern: Sei nicht traurig! Sei leise! Sei freundlich! Es ist uns nicht klar, dass wir damit die Eigenwahrnehmung unserer Kinder verfälschen. Wir schreiben ihnen vor, wie sie fühlen sollen. Es würde allen guttun, zukünftig etwas achtsamer mit solchen Äußerungen umzugehen!

 

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Das falsche Bild von uns selbst bewirkt, dass Opfer einer toxischen Beziehung, leicht manipulierbar sind.

Genau darauf baut eine toxische Beziehung auf. Weil du der eigenen Wahrnehmung nicht traust, kannst du den Behauptungen des Partners nichts entgegensetzen.

 

Weil dein Partner es sagt, glaubst du, dich ändern zu müssen. Du glaubst, für die schlechte Stimmung verantwortlich zu sein und fühlst dich schuldig. Es wird behauptet, du bist deinen Verpflichtungen nicht ausreichend nachgegangen und musst dich mehr anstrengen und du glaubst das! Du glaubst all das, weil du in deiner Kindheit verlernt hast, auf dein inneres Gefühl zu hören. 

 

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Ein toxisch veranlagter Partner benutzt oft Sätze, die du bereits lange kennst: "Stell dich nicht so an!" oder " Du bildest dir das nur ein!". Es könnten auch Sätze fallen wie: "Es war keine Affäre. Es war eine Notwendigkeit. Du hast mich dazu gezwungen, fremd zu gehen, weil ich von dir nicht genug Liebe und Aufmerksamkeit bekommen habe!"

 

Er selbst trägt nie Schuld! Es sind immer die anderen, die etwas falsch machen. So auch in dem Beispiel, bist du alleine für sein Fremdgehen Verantwortlich! Also strenge dich mehr an, damit er nicht mehr fremdgehen muss! Es ist ein typisches Beispiel für die Schuldumdrehung eines Gaslighters*.

 

Tiefes Leid oder Liebe?

Dein Partner bringt anfänglich alles mit, was du brauchst. In der Werbungsphase kann er außerordentlich charmant, einfühlsam, großzügig und liebevoll sein. Dadurch spricht er genau die Bedürfnisse an, die bis dahin vernachlässigt wurden und danach lechzen, befriedigt zu werden. Du fühlst dich gesehen, wichtig, geliebt und umsorgt.

 

Im Grunde genommen suchen beide Partner das Gleiche, nur auf unterschiedliche Weise!

Der toxische Partner braucht Liebe, Anerkennung und Zuneigung und fordert diese massiv ein. Er manipuliert sein Gegenüber, um das Ziel zu erreichen.

 

Du ordnest dich meistens unter, passt dich an, stellst keine Bedingungen und versucht die Bedürfnisse des fordernden Partners zu erfüllen. Dadurch erhoffst du dir geliebt, angenommen und akzeptiert zu werden. 

 

Ihr gibt einander das, was ihr braucht und ergänzt euch auf eine wundersame, toxische Weise. Der eine fordert, der andere gibt gerne. Es ist, wie zwei Puzzlestücke, die perfekt zueinander passen. Das macht es so schwer, den Partner loszulassen. An sich wäre das eine wunderbare Beziehung, wenn sie dich nicht krankmachen würde.

 

Beide Partner ergänzen sich so gut, dass sie ihre toxische Beziehung mit einer glücklichen Beziehung auf Augenhöhe verwechseln!

Es kann sein, dass du dein tiefes Leid, das durch die toxische Beziehung in dir getriggert wird, mit intensiver Liebe verwechselst.

 Frage dich:

  • Kannst du freie Entscheidungen treffen?
  • Kannst du Probleme offen ansprechen und dein Partner hört dir zu?
  • Hast du das Gefühl, er kann sich in dich hineinversetzen? Hier ist aber Vorsicht geboten! Sie sind sehr gute Beobachter und können virtuos Empathie vortäuschen!
  • Bist du glücklich in der Beziehung oder hast du das Gefühl, du musst durchhalten?
  • Bist du entspannt oder immer in einer angespannten Haltung, weil dein Partner jederzeit und ohne einen vorhersehbaren Grund, austicken kann?
  • Stärkt oder schwächt dich die Beziehung?
  • Ist die Beziehung gleichberechtigt oder hast du das Gefühl, du musst dich immer mehr unterordnen, einschränken, anpassen, wogegen dein Partner immer das macht, worauf er Lust hat und das als selbstverständlich sieht?
  • Macht er deine Freunde oder Familie schlecht und mag es nicht, wenn du sie triffst?
  • Machst du alles mit, weil du einfach keine Kraft mehr hast, um ständig dagegen zu halten aber innerlich hast du bereits aufgegeben?
  • Nimmst du die Warnsignale deines Körpers wahr? Traust du deiner eigenen Wahrnehmung?
  • Was sagt dein Bauchgefühl zu der Beziehung?

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Vielleicht bist du es gewohnt, emotional mit wenig zufrieden zu sein? So kann es leicht passieren, dass du die intensiven Gefühle, die der toxische Partner in dir hervorruft, mit Liebe gleichsetzt.

Ein kleines, verletztes Kind

Ein toxischer Partner konnte in seiner Kindheit keine normale Bindung zu seinen Eltern aufbauen. Dahinter könnten ein emotionaler Missbrauch oder Vernachlässigung, eine Trennung zwischen dem Kind und seinen Eltern oder emotionale Ablehnung eines oder beider Elternteile stecken.

 

In Wirklichkeit, braucht er Macht und Kontrolle, um seine eigenen Ängste, Schwächen und Bedürftigkeit zu verstecken! Andere kontrollieren zu wollen, ist ein Zeichen seiner eigenen Ohnmacht und psychischen Unreife! 

 

Auch wenn du es gerade nicht sehen kannst, du bist in der stärkeren Position, als dein toxischer Partner!

Es ist wahrscheinlicher für dich, aus der schwächeren Position zu wachsen, als einem schwachen Menschen, auf das Machtgefühl zu verzichten, das ihm stabilisiert und seine Unsicherheiten verdeckt.

 

Du hast nichts zu verlieren, denn du bist schon ganz tief in deiner Ohnmacht angekommen. Für dich kann es nur noch aufwärts gehen!

 

Er dagegen würde seine Macht, seine Überlegenheit und dadurch das Gefühl der Sicherheit verlieren. Das kann er nicht zulassen!

 

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Das wird auch nicht passieren, denn in einer toxischen Persönlichkeit, gibt es eine tiefe Verletzung, zu der niemand einen Zugang bekommt. Nur die Person selbst, könnte versuchen, diese tiefe Wunde zu heilen.

 

In den meisten Fällen, wurde jedoch ein Ereignis in der Vergangenheit unbewusst als höchst bedrohlich eingestuft. Die eigenen Schutzmechanismen wurden aktiviert und verhindern es, diese Erinnerung an die Oberfläche zu holen.

 

Toxische Persönlichkeiten und Therapie

Es ist kaum möglich, eine toxische Beziehung für dich erträglich zu machen oder dauerhaft positiv zu verändern.

 

Du hoffst immer wieder, dass wenn du dich noch etwas mehr anstrengen, anpassen würdest, dann wird alles wieder gut. Es wird aber nur in den Hochphasen gut, danach geht es wieder runter. Erinnere dich an die Bio-Chemie deines Körpers!

 

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Die Beziehung könnte sich nur dann zum Positiven wandeln, wenn die Ursachen der Störung bei deinem Partner gefunden, von ihm verarbeitet und angenommen werden können.

 

Aus der subjektiven Sicht des Kindes, muss die Erfahrung so lebensbedrohlich gewesen sein, dass, auch die inzwischen erwachsene Person, nie wieder damit konfrontiert werden darf. Alle Zugänge, die zu den Geschehnissen führen könnten, wurden geschlossen und werden streng überwacht. 

 

Selbst wenn sich der toxische Partner professionelle Hilfe sucht, wird es so gut wie unmöglich sein, die Persönlichkeitsstörung zu heilen.

Eine Therapie kann bestimmt einen Teil des inneren Schmerzes, um den verletzten Kern herum, lindern. Dadurch wird der Alltag für eine Weile etwas erträglicher. Dein Partner wird sich aber nicht wirklich ändern können, denn der Kern des Schmerzes, bleibt beschützt und unerreichbar. Der Schmerz aktiviert weiterhin die toxische Welle, die sich regelmäßig über dich ergießen wird. 

 

Toxische Persönlichkeiten und Empathie

Die Schutzmechanismen bedienen sich der unterschiedlichen Mechanismen wie Manipulation, Lügen, Selbstlügen, oder Verdrehen von Tatsachen.

 

Die narzisstischen Persönlichkeiten, glauben ihre Lügen selbst. Sie glauben wirklich das, was sie erzählen, auch wenn sie wissen, dass es nicht der Wahrheit entspricht. Sie leiden an einer Verzerrung der Wirklichkeit und lügen ist eine der Überlebensstrategien.

 

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Sie glauben auch fest daran, wenn sie versichern, dass sie sich ändern werden. Aber auch das ist unmöglich! 


Wie du dich dabei fühlst, wenn du belogen wirst, ist deinem toxischen Partner egal, denn er kann keine Empathie empfinden.

Der innere Schmerz ist so groß, dass die toxischen Menschen von ihrem Fühlen abgeschnitten worden sind. Sie können lediglich durch Beobachtung lernen, wie man sich in bestimmten Situationen einfühlsam benimmt. Fühlen, können sie es aber nicht.


Sie lügen, weil sie deine Liebe brauchen. Sie brauchen deine Fürsorge, weil sie sich nur durch dich selbst fühlen können. Du sollst die Rolle der Eltern übernehmen und dich um das kleine, verletzte Kind kümmern und ihm all das geben, was damals nicht angekommen ist. Das kannst du aber nicht!

 

Es wäre nur dann möglich, wenn die Person, das verletzte Innere Kind annehmen könnte. Umso größer jedoch die innere Verletzung, desto unwahrscheinlicher wird es. 

 

Das Innere Kind repräsentiert alles, was uns schmerzt und was wir in uns ablehnen und weghaben wollen. Alle Emotionen und Gefühle, die wir verdrängen. Umso mehr Leid ein Kind erfahren hat, desto mehr Ablehnung, Abwertung bis hin zum Hass, wird es sich selbst im erwachsenen Alter entgegenbringen. 

 

Das ist der Grund, warum die Heilung des Inneren Kindes so wichtig und gleichzeitig so schwierig ist, weil es uns so schwer fällt, unseren Schmerz, also uns selbst annehmen und vollkommen akzeptieren zu können. 


Heilung des Inneren Kindes ist mit der Heilung des inneren Schmerzes in uns, gleich zu setzen.

Sei dir wichtig genug!

Es kann sein, dass du immer noch denkst: "Der Arme! Wenn er der Schwächere von uns beiden ist und so viel Schlimmes erleben musste, dann muss ich ihm helfen!" Dein Helfersyndrom wurde geweckt!

 

Vorsicht! Versuche es bloß nicht! Du kannst einen toxischen Partner nicht retten! Nicht mal Fachleute schaffen das und du solltest die einzige Person sein, der das gelingt?!? 

 

Du kannst niemanden retten! Sei dir wichtig genug und rette dich selbst! Das soll dein einziges Ziel sein!!!

 

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Rette DICH SELBST und bereite dich darauf vor, die Beziehung zu verlassen, zu einem Zeitpunkt, der für dich gut und richtig ist!

Du siehst keine Alternative?

Die Überzeugung, dass es keine Alternative zu deiner Beziehung gibt, kann ebenfalls ein Zeichen für eine toxische Beziehung sein. Durch das dauerhafte Kleinmachen und Mindern deines Selbstwertgefühls, entsteht die Vorstellung, dass ein Leben ohne den anderen nicht möglich sei.

 

Neben all deinen Verpflichtungen im Alltag, fordert dein Partner ständig deine Aufmerksamkeit und möchte im Mittelpunkt stehen. Die wechselnden Hochs und Tiefs in der Beziehung, machen dich müde. Du fühlst dich erschöpft, überfordert und ausgelaugt. Es ist nur verständlich, dass Gedanken wie: "Ich komme alleine nicht klar!", "Ich schaffe es nicht!", "Ich bin zu dumm, zu schwach, zu unfähig dafür!" auftauchen.

 

Ist es dir Bewusst, wie viel du in die Beziehung investierst? Wie sieht es mit deinem Partner aus? Schreibe auf, was du an einem Tag leistest! Wie sieht es mit einer Woche aus? Danach wird dir klar, warum du so müde und erschöpft bist. Warum du das Gefühl hast, es nicht alleine schaffen zu können. Du merkst nicht, dass du bereits jetzt auf dich alleine gestellt bist. 


Der Gedanke, du schaffst es nicht, alleine zu sein, ist ein Zeichen dafür, dass massive Manipulationen über einen längeren Zeitraum, gegen dich eingesetzt wurden.

 

Mache es dir bewusst, dass es auch ein Leben vor der Beziehung gab. Es entspricht also nicht der Wahrheit. Genauso wird es für dich ein Leben nach der toxischen Beziehung geben. Das steht fest! Erst dann wirst du merken, was für eine enorme Belastung du über die Jahre aushalten musstest!

 

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Du wurdest seelisch und psychisch missbraucht und vielleicht auch körperlich tief verletzt. Es diente alleine dazu, dich abhängig und gefügig zu machen! Es wurde mit deinen Ängsten gespielt. Das ist Machtmissbrauch! Das musst du dir nicht länger gefallen lassen!

 

Stelle dir nochmal die Frage, ob du es alleine nicht schaffst, mit dem Wissen, dass das Gefühl der Abhängigkeit künstlich erzeugt wurde.

 

Dich abhängig und klein zu machen, sollte dem Zweck dienen, dass dein toxischer Partner Macht über dich hat! Denn NUR dann, wenn du dich klein und schuldig fühlst, kann er dir groß erscheinen.

Klare Grenzen und Selbstfürsorge

Wie schon erwähnt, machen toxische Beziehungen nicht nur abhängig, sondern auch süchtig. Die Partner üben oft eine sehr starke Anziehungskraft aus, können sehr charmant und fürsorglich sein und wissen genau, welche Knöpfe sie drücken müssen, damit sich das Opfer wieder in das Netzt aus Manipulationen, Lügen, Machtspielen und Liebesbezeugungen verfängt.

 

Sie aktivieren immer wieder die Selbstzweifel: "Vielleicht habe ich übertrieben, er ist wieder so lieb. Er sagt, er wird sich ändern. Ich muss ihm doch eine Chance geben". "Ich habe bestimmt wieder etwas falsch gemacht oder verstanden!". Und die Minderwertigkeitsgefühle: "Wie soll ich alleine klarkommen. Ich schaffe es nicht. Ich bin zu schwach dafür".

 

Aus diesen Gründen gibt es meist mehrere Versuche, bis es endlich gelingt, eine toxische Beziehung zu verlassen. Bis dahin kannst du dennoch etwas tun, um Schritt für Schritt dein Selbstwertgefühl aufzubauen.

 

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Hier ein paar Tipps:

  • Zu aller erst, frage deine Freunde und Personen, denen du vertraust, wie sie die Situation einschätzen. Die meisten sehen das, was du nicht sehen kannst. Sie haben den nötigen Abstand und sind emotional nicht verwickelt und können die Situation nüchtern betrachten. Das wird dir helfen deine Selbstwahrnehmung wieder zu korrigieren, denn eigentlich weißt du bereits alles, du traust nur deinen Empfindungen nicht.
  • Versuche herauszufinden, was du nicht magst und setze entsprechend Grenzen. Verzweifle nicht, wenn es nicht sofort gelingt. Du wurdest sehr lange einer Art Gehirn- und Gefühlswäsche unterzogen und deine Wahrnehmung muss erst wieder langsam geschärft, zugelassen und aufgebaut werden.
  • Versuche herauszufinden, was du magst und baue diese Dinge langsam aus. Schaue, was dir Spaß macht, damit du wieder lachen und Freude empfinden kannst. Lachen ist die beste Medizin gegen Selbstzweifel.
  • Biete andere um Hilfe, egal was es ist. Das gibt dir das Gefühl nicht alleine zu sein. Es gibt Menschen, die für dich da sein wollen, auch wenn du dich lange bei ihnen nicht gemeldet hast. Die meisten werden dafür Verständnis haben und wenn nicht, weißt du mindestens, dass du mit ihnen nicht rechnen kannst.
  • Holle dir professionelle Hilfe. Es gibt leider lange Wartezeiten für einen Therapieplatz, werde dennoch aktiv. Ehe man sich versieht, ist die Wartezeit um. Zudem gibt es in jeder Stadt auch Selbsthilfegruppen. In einer toxischen Beziehung hat man oft das Gefühl, ganz alleine mit dem Problem zu sein und meistens sucht man die Schuld bei sich selbst. In einer Gruppe wirst Du erfahren, dass es ganz vielen Menschen ähnlich geht und sie die gleichen Erfahrungen gemacht haben. Das macht Mut!
  • Sehr wichtig! Lerne NEIN! zu sagen. Es wird nicht leicht sein, weil dir schon als Kind das Recht genommen wurde, deine Meinung laut und deutlich auszusprechen. Als Mädchen und später als Frau, hast du es besonders schwer gehabt. ABER! Die Stimme ist da, benutze sie und sag NEIN!!! wenn du NEIN fühlst! Am besten fange bei kleinen, alltäglichen Dingen an, die nicht so bedeutungsschwer sind. Mit der Zeit wird es dir auch in anderen Bereichen einfacher gelingen.
  • Es gibt inzwischen sehr gute Bücher zum Thema "Das Innere Kind". Probleme mit dem Selbstwertgefühl haben sehr viel mit dem verwundeten Inneren Kind in dir und mit deiner Kindheit zu tun.
  • Mache dir bewusst, dass du kein geborenes Opfer bist! Es waren Menschen und Umstände, die in dir tiefe Wunden verursacht haben, die noch nicht geheilt sind. Du bist ein wunderbares, selbst bestimmtes Geschöpft, der zu viele Lasten mit sich schleppen musste und deshalb seine wahren Fähigkeiten und seine Größe nicht sehen und nicht leben konnte! Es ist aber alles da, um ein Glückliches und selbst bestimmtes Leben zu führen und du kannst es wiederentdecken!
  • Habe Mut und Freude daran, dich selbst zu entdecken!

Es gibt mehr toxische Beziehungen, als wir vermuten. Den meisten sieht man es nicht mal an, weil es den Betroffenen peinlich ist oder sie den Schein nach außen wahren wollen.

 

Es gibt auch Menschen, die unbewusst so tief in der Opferrolle stecken, dass sie es nicht einmal merken.

 

Viele arrangieren sich in einer solchen Beziehung, weil sie materiell oder emotional abhängig sind oder versuchen für die Kinder zusammen zu bleiben. Der Preis dafür ist jedoch sehr hoch.

 

Ob du bereit bist, den Preis mit deiner Psyche oder deiner Gesundheit zu bezahlen, oder deine Freiheit wählst, darüber kannst nur du entscheiden.

 

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Danke, dass du bis zum Schluss durchgehalten hast! Es waren sehr viele Informationen. Das ist mir bewusst. Es ist dennoch notwendig, diese Thematik aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten, damit sich deine Wahrnehmung ändern kann. Das Verstehen, wie eine toxische Beziehung funktionieret und Begreifen, dass es nicht deine Schuld war, ist immer der erste Schritt in Richtung Veränderung.

 

Es ist ein langsamer Prozess, denn vermutlich war dein Selbstwertgefühl lange Zeit sehr strapaziert worden. 


Das kannst du ab jetzt ändern! Denn Du bist gut, genau so, wie du bist! Glaube niemanden, der etwas anders behauptet!!!

 

(*Man spricht von Gaslighting, wenn jemand bewusst und gezielt die Selbstwahrnehmung eines anderen Menschen durch Lügen, Verdrehungen, Unterstellungen manipuliert.)

 

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Kommentator 1 (Mittwoch, 21 August 2024 18:11)


    Es mutet für einen Aussenstehenden etwas sonderbar an, als hier auftretende " Therapeutin ", 2 Jahre nach Ihrer Trennung, Ihre gescheiterte 2. Ehe in Form eines " Blogbeitrages" zu analysieren.

    Auffällig ist, dass im ganzen Beitrag ausschließlich auf das Gegenüber, in diesem Fall Ihren Mann, abgestellt wird.
    Er, der es toxisch ( giftig ) macht, er, der Gaslighter, der bewusst, also vorsätzlich, zu seinem Zweck lügt, verdreht und betrügt.

    Er, geradezu ein " Teufel " in Person, ist in Ihren Augen mal therapierbar ( Zitat: ... positive Wandlung, wenn die Ursache der Störung bei ihm gefunden, verarbeitet und angenommen wird...), mal für alle Zeit in seiner Störung gefangen, untherapierbar, geradezu aufgegeben ( Zitat: ... der Partner wird sich nicht ändern können, Änderung ist, selbst wenn behauptet, unmöglich...).
    Unfähig zur Empathie, die nur " abgeschaut erlent ( immitiert ) werden kann", für alle Zeit in dem Muster gefangen, weiter manipulierend, lügend etc.pp.
    Selbst der eigene Glaube des " Teufels ", entgegen Ihrer therapeutischen Überzeugung, hinsichtlich einer Veränderbarkeit menschlichen Verhaltens, wird diskreditiert als mehr oder weniger bewusstes Täuschungsmannöver ( Zitat: ... Lügen ist da seine Überlebensstrategie... ).

    Sie haben also hier als Therapeutin ( sic !), einen unveränderbaren Sadisten in Ihrer Ehe skizziert und diesen zum Prototypen vergifteter Beziehungen gemacht.

    Das erstaunt zum einen hinsichtlich Ihres Menschenbildes als Therapeutin, aber zum anderen noch mehr in Bezug auf die Konstruktion eines ganzheitlich Schuldigen außerhalb Ihrer eigenen Hemissphäre.

    Es scheint der Satz durch, dass hier etwas nicht sein kann, was ( im eigenen, unbewussten Interesse ) nicht sein darf .

    Da aber schon im Titel " Beziehungen " verhandelt werden sollen, erstaunt es um so mehr, dass an keiner Stelle Verantwortungen der eigenen Person thematisiert werden.
    - was, wenn Vorwürfe an Sie ( die Frau ), für Dinge verantworlich zu sein, in Ihrem Duktus " schuld zu sein ", im Detail nicht von der Hand zu weisen sind, weil in einer Beziehung zwischen Mann und Frau zwei menschliche Individuen unterwegs sind, die vermutlich wechselseitig ( menschliche ) Fehler im Umgang machen, übrigens, über ein zu langes Zuwarten hinsichtlich der Trennung, hinaus.
    - was, wenn zwei gescheiterte Ehen und div. Beziehungen davor und danach (?), in diesem Fall auf Ihrer Seite, ein Muster erkennen lassen?
    - was, wenn ( Zitat:...die Minderwerigkeit..) niemals zu genügen, sich dafür zu schämen, Schuld zu empfingen, selbst,
    wenn sie abgelegt worden zu sein scheint, durch nichts im Partner evoziert wird, dieser Glaubenssatz aber sklavisch von Beziehung zu Beziehung, von Ehe zu Ehe getragen wird, selbst wenn die Tatsachen in Ihrer 2. Ehe dem schon lange widersprachen?
    - was, wenn sich daraus eine Art Beziehungsunfähigkeit entwickelt hätte, gleich, welcher Partner Ihnen gegenübersteht, weil Sie das,was Sie von Ihrem Partner erwarten ( Zitat, s.o.,... sich dem zu stellen... ) selber nicht eingelöst haben, es so hinreichend bearbeitet haben, dass es Ihrer Beziehung nicht mehr permanent im Wege ist?
    - was, wenn Sie im vorgerückten Alter das Selbstbewußtsein hätten zeigen können was es braucht, um sich Menschen oder Lebenssituationen adäquat entgegen zu stellen und sich nicht ständig in die vermeintliche " Opferrolle " zurück zu ziehen?

    So ein " Blog " ist zum einen eine sehr persönliche Sache.
    Ihre eigene Beziehung aber, auf Ihrer immerhin therapeutischen Seite, derart öffentlich zu machen, allein Ihrem Gegenüber ( also dem Mann ) und verallgemeinernd damit " ( Ihren ) Männer oder die Täter und Täterinnen " unverholen zu pathologisieren und für das gesamte Scheitern verantworlich zu machen, scheint unter zwei Gesichtspunkten ausgesprochen fraglich zu sein.


  • #2

    Kommentator 1b (Mittwoch, 21 August 2024 18:12)

    1.
    Das Wesen der Therapie ist es doch an sich, dem Klienten die Räume zu verschaffen, die ihm bislang, z.B. durch alte Glaubenssätze oder was auch immer, verstellt sind.

    Wenn Sie das für eine Person als Therapeutin, z.B. in einer Paartherapie, kategorisch ausschliessen, und Ihnen nur der Weg bleibt, dem" vom Teufel" beherrschten Partner die Trennung nahe zu legen, frage ich mich nach dem Menschenbild dahinter?

    Dem sich redlich mühenden Gegenüber, der um seine Fassung, seine Weiterentwicklung, seine persönliche Verbesserung bemüht ist, wird so kategorische eine an sich therapeutische Selbstverständlichkeit ( der Veränderbarkeit von Tun ) Ihrerseits abgesprochen ( Zitat: ...ist unmöglich...).

    Was berechtigt Sie, den kämpfenden Partner therapeutisch de facto aufzugeben?

    In vergleichbaren Fällen sind kategorische Urteile dieser Art, Hinweise oder Folgen einer mangelnden, kritischen Sicht auf die eigene Person.

    2.
    Wie erklären Sie sich auf der anderen Seite, mit all´den erlebten, wunderbaren und wahren Augenblicken Ihrer zweiten Ehe, angesichts einer zeitlich mehr als ausreichenden " Erprobungs-" oder Verlobungszeit, in der hinreichend Zeit und Gelegenheit gewesen ist, die charakteristischen Merkmale Ihres Partners einzuordnen, Ihren Impuls, die Ehe und damit alle eingegangenen Verpflichtungen ( ein Begriff, der heute gar nicht mehr gerne gehört wird, da er von einem " Ich " auf ein " Wir " verweist ), auf Grund Ihrer eigenen, persönlichen, therapeutisch lange behandelten, aber offenbar immer und bei jedem Partner ähnlich zu Tage tretenden Unzulänglichkeiten bzgl. den eigenen Glaubenssätzen nicht zu genügen ( Minderwertigkeit ) nicht etwas hinreichendes, lebens- und beziehungstaugliches Etwas, entgegengesetzt zu haben ?

    Vielleicht ist es sinnvoll in einem Ihrer nächsten Artikel des " Blogs " oder nur der eigenen Lebensbetrachtung, all die "bösen" Menschen gegenüber einmal aus dem Blick zu verlieren und sich ausschliesslich selber kritisch zu hinterfragen oder besser noch, sich aus berufenem Mund hinterfragen zu lassen, in wieweit Sie, mit Ihren alten Glaubenssätzen, selbst für nicht gelungene Lebenssituationen mitverantwortlich sind.

    In dem Zusammenhang macht es sicher auch Sinn, die Frage zu stellen, ob das ( ständige ) Verlassen einer Beziehung oder Ehe in einer einfachen (emotionalen, wirtschaftlichen, lebensrealen ) Kosten- Nutzenanalyse, weil für beide Seiten tiefgreifende, lebensverändernde Folgen damit verbunden sind, die richtigen Mittel sind? Die Folgen zeigen sich nicht notwendigerweise immer zu Gunsten des Gehenden. Beispiele dafür gibt es genug.

    Therapeutisch sinnvoller wäre es sicher, auf der dann erarbeiteten, horizontalen Grundlage zweier fehlbarer Menschen, nach der Verwirklichung von gelingenden Beziehungen zu suchen, etwas, was auch gesamtgesellschaftlich heute mehr als vieles Andere geboten ist.

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