Wege aus der toxischen Beziehung- zurück zu dir selbst!

Ein liebevoller Wegweiser für deine innere Befreiung

Im ersten Teil hast du erfahren, woran du eine toxische Beziehung erkennst – und warum du immer wieder in alten Mustern festhängst.


Vielleicht hast du beim Lesen gespürt, dass bestimmte Dynamiken in deinem Leben immer wieder auftauchen. Dass du dich oft selbst verlierst, dich anpasst oder deine eigenen Bedürfnisse zurückstellst – in der Hoffnung, endlich gesehen und geliebt zu werden.


Genau hier beginnt der Wendepunkt.

In diesem zweiten Teil richten wir den Fokus auf dein inneres Wachstum. Es geht darum, dass du wieder in deine Kraft kommst, bewusst deine Grenzen setzt und freie Entscheidungen für dich triffst.


Deinen Partner wirst du nicht verändern können - und es wäre auch nicht der richtige Weg.

Aber wenn du dir echte Veränderung in deinem Leben wünschst, führt kein Weg daran vorbei, liebevoll bei dir selbst hinzuschauen – und zu erkennen, was in dir gesehen, geheilt und gestärkt werden möchte.


Es geht darum, alte Wunden und Verletzungen zu erkennen - und sie Schritt für Schritt liebevoll zu versorgen.

 

Auf diese Weise beginnt sich dein Leben ganz natürlich zu wandeln.

Du wirst immer mehr in der Lage sein, dich selbst anzunehmen und gut für dich zu sorgen.
Und mit der Zeit wirst du Menschen in dein Leben ziehen, die dich ebenfalls annehmen und achten können – sowie Situationen erleben, die sich stimmig und wohltuend anfühlen.

 

Denn ohne Selbstannahme und Selbstliebe ist es kaum möglich, von anderen wirklich gesehen, akzeptiert und geliebt zu werden.
Das ist das Gesetz der Resonanz: Wie innen, so außen. Wie außen, so innen.

Fragen, Übungen, Affirmationen

🌀 – Die Spirale ist ein uraltes Symbol für Wachstum, Wandlung und Rückverbindung mit dem eigenen Inneren.
In diesem Blog kennzeichnet sie Reflexionsfragen, Übungen und Affirmationen, die dich auf deinem Weg zu mehr Klarheit, Selbstliebe und innerer Stärke begleiten können.

 

Wähle stets das, was sich für dich gut und stimmig anfühlt – in deinem Tempo, in deinem eigenen Rhythmus.

 

Je nachdem, wo du gerade in deinem Prozess stehst, wird dir manches leichtfallen – anderes möchtest du vielleicht erst einmal überspringen.

 

Das ist vollkommen in Ordnung. Es ist dein ganz persönlicher Weg.

Und es ist wichtig, dass du liebevoll mit dir umgehst.

Freiheit beginnt nicht im Außen - sie beginnt in dir!

Du hast jetzt eine Menge über deinen toxischen Partner – und auch über dich selbst – erfahren.

Du weißt nun, warum du dich ständig erschöpft, schuldig und klein fühlst. Warum er dich manipulieren kann – und warum es so schwer ist, die Beziehung zu verlassen.

Dich zu befreien bedeutet nicht, sofort alles hinter dir lassen zu müssen – vor allem nicht in dem Moment, in dem du erst beginnst zu merken, dass in der Beziehung etwas nicht stimmt.

 

Es ist ein innerer Weg, und du brauchst Zeit, um dir selbst und deiner Wahrnehmung wieder vertrauen zu können. Durch die jahrelangen Manipulationen bist du so verunsichert worden, dass du dich erst selbst aufbauen musst, um diesen Schritt zu wagen.

 

Dein Bewusstsein – für dich selbst, deine Bedürfnisse und auch für das Toxische in eurer Beziehung – muss erst wachsen. Denn oft kennst du solche destruktiven Verhaltensweisen schon so lange, dass du sie für „normal“ hältst.

 

Es ist ein Prozess, der eben so lange dauert, wie er dauert – also sei geduldig und liebevoll mit dir.
Und sei dir sicher: Mit jeder Irritation, über die du nachdenkst, mit jeder Unstimmigkeit, die du wahrnimmst und nicht mehr entschuldigst, mit jeder Lüge, die er auftischt und du sie nicht mehr glaubst, entwickelst du deine innere Stärke.

 

Es sind die ersten Schritte in die innere Freiheit!

 

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Du wirst immer öfter darauf vertrauen, was du siehst – und vor allem, was du fühlst. 

Denn dich zu befreien bedeutet, wieder zu fühlen, was du lange verdrängt, entschuldigt oder übergangen hast – vielleicht, weil du es nicht benennen konntest oder nicht fühlen durftest.

 

Es bedeutet, wieder Zugang zu dir selbst zu finden – und deine eigene Wahrheit zu spüren.
Und aus dieser Wahrheit heraus wieder handlungsfähig zu werden.

Feier dich selbst für jeden einzelnen Schritt!

Sich aus einer toxischen Beziehung zu befreien, ist ein zutiefst persönlicher, oft mühsamer und gleichzeitig kostbarer Weg.

Er beginnt nicht im Außen, sondern im Innen.
Und jeder Schritt zählt – selbst wenn er klein, wackelig oder zaghaft ist.

 

Also sei stolz auf alles, was du jetzt anders sehen kannst:
auf jedes Nein, das dir über die Lippen kommt,
auf jede Lüge, die du nicht mehr auf dich schieben lässt,
auf jede Grenze, die du setzt.

 

Das sind große Erfolge.
Feier dich für jeden einzelnen Schritt – und gönne dir die Zeit, die du brauchst, um in deinem Tempo zu gehen – bis du wirklich frei bist.

Die innere Befreiung ist ein Prozess – kein Ereignis

Wenn du dich in einer toxischen Beziehung wiederfindest, dann ist es wichtig zu wissen:

Du musst nicht sofort stark, klar und entschlossen sein.

Du darfst zweifeln.

Du darfst schwanken.

Du darfst auch zurück in die Beziehung.

All das darf sein, weil es menschlich ist.

 

Der Weg hinaus beginnt oft leise.

Vielleicht damit, dass du dich informierst.

Vielleicht mit einem ersten Gespräch mit einer Freundin oder einer anderen Vertrauensperson.

Vielleicht damit, dass du dir professionelle Begleitung suchst.

Oder dass du beginnst, aufzuschreiben, was du fühlst.

 

Wichtig ist: Du kommst in Bewegung.

 

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Verwechsle diesen inneren Prozess nicht mit Passivität. Auch wenn äußerlich noch alles „gleich“ aussieht – innerlich passiert ganz viel. Und irgendwann folgt das Außen dem Innen.

Es braucht nicht den radikalen Bruch – aber eine radikale Ehrlichkeit

Viele Menschen, die in toxischen Beziehungen gefangen sind, warten auf den einen großen Befreiungsschlag.

Auf den Tag, an dem sie die Tür zuschlagen und endlich „weg sind“. Doch der innere Befreiungsweg verläuft oft anders: weniger dramatisch, aber dafür nachhaltiger.

Es geht nicht darum, Hals über Kopf alles zu verlassen – sondern ehrlich zu werden.

Radikal ehrlich mit sich selbst:
Was fühle ich wirklich?
Was halte ich aus – und warum?
Was erhoffe ich mir, wenn ich mich noch mehr anpasse?
Was verleugne ich vielleicht schon seit Jahren?

 

Diese Ehrlichkeit kann weh tun.

Sie kann alte Wunden aufreißen, weil sie uns mit Gefühlen konfrontiert, die wir lange weggeschoben haben.

 

Aber genau hier beginnt die Selbstheilung. Denn nur, wenn wir unsere eigenen Muster, Ängste und unerfüllten Sehnsüchte erkennen, können wir neue Wege gehen.

 

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🌀 Übung: Radikal ehrlich mit mir selbst

Diese Übung hilft dir, dich selbst liebevoll zu erforschen. Es geht nicht um Vorwürfe oder Schuld, sondern um ein stilles Erkennen – ein Innehalten, das heilsam wirken kann.


Nimm dir ca. 10 bis 20 Minuten Zeit dafür.

Du brauchst einen ruhigen Platz und etwas zu schreiben.

💗Spüre, was gerade da ist:

Schließe deine Augen für einen Moment.
Lenke deine Aufmerksamkeit in deinen Körper.
Stell dir vor, du betrachtest dein Inneres wie eine liebevolle Beobachterin.

Frage dich leise:

  • Wie fühle ich mich in dieser Beziehung – ganz ehrlich?

  • Wo in meinem Körper spüre ich diese Gefühle?

Öffne die Augen und schreibe auf, was kommt, ohne darüber nachzudenken.

Schreibe alles, was sich zeigt.

Es muss nicht „logisch“ sein – vertraue deinen Empfindungen.

💗Erforsche deine eigenen Muster:

Nimm dir für jede der folgenden Fragen Zeit.
Schreibe deine Antworten ehrlich auf – ohne sie sofort zu bewerten.

  • Was halte ich gerade aus – und warum?

  • Welche Wahrheit vermeide ich?

  • Wovor habe ich Angst?

  • Was versteckt sich hinter meinem Zögern?

💗 Werde deine eigene Verbündete:

Zum Abschluss lege eine Hand auf dein Herz.
Lies dir deine Antworten durch – ohne zu urteilen.
Sprich leise (oder innerlich) zu dir:

„Ich bin bereit, ehrlich zu mir zu sein – auch wenn es weh tut.
Ich darf fühlen, was ich fühle.

Ich bewerte mich nicht, egal was sich zeigt.
Ich bin auf meinem Weg – und ich gehe ihn in meinem Tempo.“

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Ehrlich zu dir selbst zu sein bedeutet nicht, dass du sofort etwas verändern musst. 

Es heißt, dass du beginnst, dich selbst anzunehmen und zu lieben.

Dass du dir erlaubst, deine Gefühle und dich selbst ernst zu nehmen.

Indem du deinen Partner entschuldigst, beschuldigst du dich selbst

Vielleicht hast du schon sehr früh gelernt, zu viel Verantwortung zu übernehmen – oder dich grundsätzlich schuldig zu fühlen.


Fakt ist: Wenn du ihn immer wieder entschuldigst, lädst du unbewusst die gesamte Schuld auf deine Schultern. Gleichzeitig sprichst du ihn damit von seiner Verantwortung frei.


Wenn wir besser verstehen wollen, was in dieser Dynamik geschieht, lohnt sich ein genauerer Blick:

Indem du ihn in Schutz nimmst – vielleicht, weil du ihn nicht verletzen willst oder weil dir Schuldgefühle vertraut sind –, sendest du unbewusst eine Botschaft:

„Du musst keine Verantwortung für dein Verhalten übernehmen.“


Ohne es zu wollen, gerätst du dadurch in eine paradoxe Rolle:

Du fühlst dich verletzt, ohnmächtig oder überfordert – wie ein Opfer.

Und gleichzeitig verhinderst du Veränderung, weil du sein Verhalten erklärst oder entschuldigst, statt deine eigenen Grenzen zu schützen.


Du traust ihm – bewusst oder unbewusst – nicht zu, für sein eigenes Handeln einzustehen.

Ob er dazu bereit wäre oder nicht, spielt an dieser Stelle keine Rolle.

In dem Moment hältst du ihn klein – und wirst selbst zum Teil des Problems.


So greifen beide in der Beziehung auf alte, kindliche Muster zurück:

Du übernimmst zu viel Verantwortung – er zu wenig.

Beides blockiert Entwicklung – bei dir ebenso wie bei ihm.


Ein weiterer, wichtiger Aspekt ist:

Indem du ihn immer wieder entschuldigst, versuchst du, die Situation auf deine Weise zu kontrollieren – vielleicht, um dich sicherer zu fühlen oder um einen weiteren Schmerz zu vermeiden.


Doch diese Angst und dieses Bedürfnis nach Kontrolle gehören nicht zur erwachsenen Frau, die du heute bist.

Sie stammen von deinem inneren Kind – jenem Teil in dir, der sich einst hilflos, überfordert, verlassen oder ungeliebt fühlte.


Es ist wichtig zu erkennen, dass die Erwachsene von heute viel mehr Möglichkeiten hat:

Sie ist nicht mehr abhängig von der Zustimmung anderer.
Sie darf beginnen, neue Wege zu wählen – auch wenn sie sich noch unsicher fühlen.
Sie kann sich Hilfe holen – und sie darf Unterstützung annehmen.
Sie darf die Situation verlassen, die ihr nicht guttut.
Sie darf sich wehren – ruhig, klar und selbstbestimmt.
Sie darf Grenzen setzen und „Nein“ sagen, ohne sich schuldig zu fühlen.
Sie darf entscheiden, was sie braucht – und was sie nicht mehr bereit ist zu tragen.

Sie darf sich selbst an die Seite stellen – als ihre stärkste Verbündete.


🌀 Spiegelaffirmation – Die Erwachsene in mir

 

💗 Ich bin heute erwachsen.
💗 Ich bin nicht mehr abhängig von anderen.

💗 Ich darf meinen eigenen Weg gehen – in meinem Tempo.
💗 Ich darf Hilfe annehmen.

💗 Ich darf gehen, wenn mir etwas nicht guttut.
💗 Ich darf mich schützen.

💗 Ich darf „Nein“ sagen – ruhig, klar und ohne Schuldgefühl.
💗 Ich darf Grenzen setzen – für mich.

💗 Ich darf entscheiden, was ich brauche – und was ich nicht länger tragen will.

💗 Ich bin meine stärkste Verbündete.
💗 Ich bin für mich da.

 

 Wenn du seine Verantwortung bei ihm lässt und ihn nicht länger entschuldigst, gibst du euch beiden die Chance zu wachsen.

 

🌀Reflexionsfrage

 

Was wäre, wenn du nicht mehr für alles die Verantwortung tragen müsstest?

Was würdest du fühlen – Angst, Erleichterung, Wut, Leere?
Und was würdest du mit all dieser frei werdenden Energie anfangen?

 

(Tipp: Lass die Antwort kommen, ohne sie gleich bewerten oder verstehen zu müssen.)

🌀Übung: Verantwortung zurückgeben - in Gedanken

Setz dich für einen Moment ruhig hin.

Schließ die Augen, atme tief ein und aus.

 

Stell dir nun deinen Partner innerlich vor - oder die Person, die du immer wieder entschuldigst.

Sprich – nur in Gedanken – folgende Worte zu ihm:

 

„Ich lasse los, was nicht zu mir gehört.

Ich stehe nicht mehr zur Verfügung.

Ich trage nicht länger deine Verantwortung.

Ich vertraue darauf, dass du für dein eigenes Handeln einstehen kannst.“

 

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Du darfst die Sätze einfach auf dich wirken lassen. 

Vielleicht spürst du, dass sich etwas in dir bewegt.

 

Wenn du möchtest, kannst du auch einen Schritt weitergehen und die Gefühle, die sich zeigen, liebevoll anschauen – so, wie es sich für dich stimmig und sicher anfühlt.

Ganz in deinem Tempo.

 

🌀Belastende Gefühle sehen, zulassen und auflösen - emotional

 

Dieser Weg gehört ganz dir. Du darfst ihn ganz individuell in deinen eigenen Schritten gehen – und du darfst ihn jederzeit unterbrechen.

Manchmal braucht es mehrere Anläufe, um sich auf diesen Prozess einzulassen – das ist vollkommen in Ordnung. Sorge gut für dich. Das ist Selbstliebe und Selbstverantwortung: liebevoll mit dir selbst zu sein.

 

Denn am Ende geht es einzig und allein um dich – und darum, dass du wieder in deine Kraft kommst.

 

Bist du bereit?

Dann lasse diese Worte nochmal in dir wirken:

 

„Ich lasse los, was nicht zu mir gehört

Ich stehe nicht mehr zur Verfügung.
Ich trage nicht länger deine Verantwortung.
Ich vertraue darauf, dass du für dein eigenes Handeln einstehen kannst.“

 

Spüre dabei in deinen Körper hinein:
Was verändert sich?
Was nimmst du körperlich wahr?
Welches Gefühl taucht auf?
Wo spürst du es?

Vielleicht kommt ein Widerstand?

Welche Farbe hat dieses Gefühl?

 

– Wenn sich ein belastendes Gefühl zeigt, dann lass es zu.
Lass es einfach da sein.

Bewerte es nicht und versuche nicht, es wegzuschieben.

 

Stattdessen sage innerlich einfach nur: „Ja... ja... ja...“ – zu diesem Gefühl oder Widerstand.
Egal, ob es Angst ist oder ein körperliches Symptom – sag einfach:
„Ja... ja... ja...“

- und halte es aus.

Es wird kleiner.

Mach das so lange (ja...ja...ja...), bis es klein wird oder sich ganz aufgelöst hat.

 

Wenn du spürst, dass das Gefühl nicht mehr da ist, richte deine Aufmerksamkeit nochmal auf die Stelle im Körper:

Wie fühlt sie sich jetzt an?
Taucht ein neues Gefühl auf?
Oder fühlst du dich entspannt?

 

Wenn sich zeigt, dass noch etwas da ist, das sich nicht ganz gelöst hat, oder ein neues Gefühl dazu gekommen ist – auch das darf da sein.
Sag innerlich wieder: „Ja... ja... ja...“ zu diesem Gefühl.

 

Wenn sich die Stelle gut anfühlt, stelle dir vor:

Welches Gefühl wäre jetzt heilsam für dich?
Was würde dir gut tun?
Welche Farbe hätte dieses neue, wohltuende Gefühl?

 

Stell dir vor, wie sich diese Farbe genau dort ausbreitet, wo vorher das belastende Gefühl war.
Lass sie sich verdichten und weiter ausbreiten, bis du spürst: Jetzt ist es gut. Jetzt ist es genug.

 

Du kannst dir jetzt vorstellen, wie aus deinen Füßen wunderschöne, gesunde und stabile Wurzeln in die Erde wachsen.
Lass sie tiefer und tiefer wachsen.


Stell dir vor, wie sie sich verzweigen und dich kraftvoll mit Mutter Erde verbinden.
Lass die Wurzeln so lange wachsen, bis sie die Mitte der Erde erreichen.

 

🌀Erden und aufgelöste Emotionen abfließen lassen

 

Jetzt stelle dir vor, wie sich deine Fußsohlen öffnen –
und alles, was du nicht mehr brauchst,
alles, was dir nicht mehr dienlich ist,
alles, was sich gelöst hat und in deinem System noch herumschwirrt,
durch diese kraftvollen Wurzeln hinabfließt.

 

Du musst nichts tun –
lass es einfach geschehen.

Wie fühlt es sich an?
Lass es weiter abfließen, bis du das Gefühl hast - jetzt ist gut.

 

Wiederhole diese Übung so oft du möchtest – und ganz ohne Druck.
Du kannst diese kraftvolle Methode auf alle Gefühle anwenden, die sich zeigen. 
Denn alles, was du fühlst, will im Grunde nur eines: gesehen, angenommen und aufgelöst werden –
nicht verdrängt oder verleugnet.

Gefühle, die weggeschoben werden, kommen immer wieder – so lange, bis sie endlich zugelassen werden.

 

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Auf diese Weise übernimmst du die Eigenverantwortung für deinen inneren Heilungsprozess. 💗

Der erste und wichtigste Schritt ist, ehrlich zu dir selbst zu sein.

Wenn du den ersten Blog über toxische Beziehungen gelesen hast – und dich immer wieder dabei ertappt hast zu denken:

„Ja, das kenne ich“ oder „Ich erkenne mich und meinen Partner wieder“ – dann ist es an der Zeit, aufzuhören, ihn ständig zu entschuldigen.

 

Ich weiß, das ist schwer. Denn du liebst ihn vielleicht noch. Und oft kommt auch dieser nagende Selbstvorwurf hoch:

„Warum habe ich das nicht früher erkannt?“
„Warum habe ich das so lange ausgehalten?“

„Ich schäme mich so…“

 

Also willst du am liebsten gar nicht hingucken und verharrst weiter in der Situation - das ist dein Schutzmechanismus.

 

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Was wichtig ist - du bist auf dem Weg!

Mach dir bitte keine Vorwürfe. Es ist nicht deine Schuld - und es passiert so vielen Menschen. 

Du wurdest manipuliert und dein Vertrauen wurde missbraucht. 
Und das darfst du anerkennen – ohne dich selbst weiter kleinzumachen.

Versuche liebevoll mit dir selbst zu sein und dich nicht für etwas zu verurteilen, wofür du nichts kannst.

 

Was zählt, ist nicht die Vergangenheit, sondern, was du bereit bist, jetzt für dich zu tun.

 

Willst du in dieser Beziehung bleiben – und damit womöglich eine Depression, ständige Selbstzweifel oder sogar einen Zusammenbruch riskieren?

 

Oder ist heute der Tag, an dem du beginnst, dich für dich selbst zu entscheiden? Dich selbst zu lieben. Dich zu akzeptieren – genau so, wie du bist.

Ist deine Beziehung toxisch?

Sei ehrlich zu dir selbst: Ist deine Beziehung toxisch?

 Manchmal helfen einfache, klare Beispiele, um das besser einordnen zu können:

  • Du wirst kontrolliert, abgewertet oder klein gehalten – offen oder auf sehr subtile Weise.

  • Deine Gefühle werden regelmäßig als „übertrieben“, „zu empfindlich“ abgetan oder, du hast etwas "falsch verstanden".

  • Du beginnst an dir selbst zu zweifeln, weil dein Gegenüber dir vermittelt: „Du bist das Problem.“

  • Du fühlst dich häufig angespannt und wachsam, als würdest du auf Eierschalen laufen.

  • Du erklärst dich ständig – oft ohne, dass du es bewusst merkst.

  • Du fühlst dich oft schuldig, obwohl du nichts falsch gemacht hast.

  • Du traust dich nicht mehr, deine Meinung zu sagen, weil du Angst vor Streit hast.

  • Du hast dich innerlich ein Stück weit verloren – erkennst dich selbst kaum wieder.

  • Du vermeidest bestimmte Gespräche, Orte oder Menschen, nur um den Hausfrieden zu wahren.

  • Du hast das Gefühl, du musst ständig schlichten, damit alle glücklich sind.
  • Du hast keine Kraft mehr für deine Freunde oder meidest sie zunehmend.

  • Du bist erschöpft – emotional, mental und körperlich.

 

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Wenn du einigen dieser Sätze innerlich zustimmst, dann schaue genauer hin. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass du in einer toxischen Beziehung lebst, ist sehr hoch.

Warum bleibe ich trotzdem?

Oft liegt das an unbewussten Bindungsmustern, die tief in uns verankert sind – z. B. der Wunsch, endlich „gesehen“ oder „geliebt“ zu werden. Wenn du als Kind lernen musstest, dich anzupassen oder Liebe zu „verdienen“, kann es sein, dass du heute genau das wiederholst – in der Hoffnung, es diesmal richtig zu machen. Doch du darfst heute etwas Neues lernen: Du bist nicht mehr klein. Du musst nicht mehr kämpfen, um geliebt zu werden.

Fange an Grenzen zu setzen und nehme deine Bedürfnisse wahr

Du hast vielleicht schon gedacht: „Ich weiß, dass ich Abstand brauche – aber wie soll ich das machen?“
Hier ein paar einfache, aber sehr wirksame erste Schritte, die du für dich ausprobieren kannst:

  • Übe den Satz: „Ich möchte das gerade nicht.“ Sag ihn freundlich, aber klar – ohne Erklärung, ohne Diskussion.

  • Akzeptiere dich, auch wenn nicht alles sofort klappt. Es ist, als würde du gerade die ersten Schritte gehen. Habe Geduld mit dir.
  • Freue dich über jeden kleinen Erfolg und mache ihn groß. Feier dich selbst dafür.
  • Nein Sagen: Jedes "Nein" ist Goldwert. Mit der Zeit wird es immer einfacher "Nein" zu sagen, wenn du "Nein" meinst.
  • Erlaube dir Grenzen: Auch wenn der andere das nicht gut findet – deine Grenze bleibt gültig.

  • Spüre, was dir guttut: Was nährt dich – was raubt dir Energie? Führe für eine Woche ein kleines Notizbuch darüber. Oft bringt schon das viel Klarheit.

  • Äußere deine Wünsche und bestehe darauf, dass sie respektiert werden.
  • Plane bewusste Pausen: Ein Wochenende ohne Kontakt. Ein Abend nur für dich. Dein Handy lautlos. Spüre, wie du dich dann fühlst.

  • Hole dir unbedingt Unterstützung bei Freunden oder Familie auch, wenn du dich in der letzten Zeit von ihnen distanziert hast. Sag ihnen die Wahrheit. Sie werden anfänglich vielleicht noch sauer sein, aber sie werden dir helfen und für dich da sein.
  • Nutze deinen Körper als Kompass: Wo im Körper spürst du „Nein“? Welche Reaktion kommt ganz automatisch, wenn du dich übergangen fühlst? Wo verkrampft sich etwas in dir? Nimm das ernst.

  • Baue kleine Rituale ein: Eine bewusste Tasse Tee am Abend, ein Spaziergang ohne Handy, ein Satz im Spiegel: „Ich bin wichtig". "Ich bin wertvoll". Ich bin schön“. "Ich darf nein sagen". 

  • Schreib einen Brief an dich selbst: Stell dir vor, du bist dein bester Freund oder deine liebevollste Begleitung. Was würdest du dir selbst sagen?

  • Wichtig: Verurteile dich nicht selbst und mach dir keine Vorwürfe, wenn du nach der Trennung "rückfällig" wirst und zu deinem Partner zurückkehrst. Es zu schaffen, sich wirklich aus einer toxischen Beziehung zu lösen, braucht manchmal mehrere Versuche. Sei milde zu dir selbst und bleibe dran. Du wirst es schaffen!!!

Du musst nicht alles sofort können. Es geht um erste kleine Schritte – in deinem Tempo.
Jeder Schritt zur Abgrenzung ist ein Schritt zurück zu dir.

 

🌀Mini-Übung: Dein innerer Grenz-Kompass

Du brauchst dafür ca. 5–10 Minuten

Bevor wir nach außen Nein sagen können, müssen wir lernen, unser inneres Nein überhaupt zu spüren – und ihm zu vertrauen. Mit dieser Übung wirst du erste körperliche und emotionale Signale für Ja und Nein besser wahrnehmen können.

 

Finde einen ruhigen Moment.

  1. Setze oder lege dich bequem hin. Atme einige Male tief durch.

  2. Spüre dich selbst.
    Lege eine Hand auf dein Herz, eine auf deinen Bauch. Nimm wahr: Wie geht es dir gerade? Ohne etwas verändern zu wollen.

  3. Erinnere dich an zwei Situationen:

    • Eine, in der du ein klares inneres Ja gespürt hast. Vielleicht ein Moment, wo du dich frei, gesehen oder wohl gefühlt hast.

    • Eine, in der du eigentlich Nein sagen wolltest, es aber nicht konntest – oder dich danach unwohl gefühlt hast.

  4. Beobachte deinen Körper:
    Was spürst du beim Gedanken an das Ja? Was passiert in deinem Körper? Wie fühlt sich das an?
    Und was beim Gedanken an das Nein?
    Achte auf: Enge vs. Weite, Druck vs. Entspannung, Kribbeln, Ziehen, Unruhe oder Ruhe.

  5. Notiere dir ein paar Stichworte.
    Wo im Körper meldet sich dein Nein?
    Wie fühlt sich dein Ja an?
    Wie möchtest du das nächste Mal damit umgehen?

 Grenzen setzen beginnt mit dem Spüren.

Dein Körper weiß oft früher als dein Verstand, was dir guttut - du darfst ihm vertrauen.

Dein Körper ist verbunden mit deiner Systemintelligenz – deiner inneren Weisheit.

Diese Weisheit umfasst alle Ebenen deines Seins: deinen Körper, deinen Geist, deine Seele, deine Gefühle – und auch das unbewusste Wissen, das tief in dir gespeichert ist.

 

Deine Systemintelligenz arbeitet ganzheitlich und spürt sehr genau, was dir guttut oder dich belastet – oft lange bevor du es mit dem Verstand erfassen kannst.

Sie meldet sich über deinen Körper:
Indem du Ruhe und Weite fühlst – oder durch Signale wie Enge in der Brust, Druck im Bauch oder einen Kloß im Hals.

 

Der Verstand hingegen versucht, das Erlebte einzuordnen – oft durch Erklärungen, Bewertungen, Rechtfertigungen oder auch durch Verdrängung. Er kann die Situation nur auf der Grundlage seiner Erfahrungen bewerten - und das ist sehr begrenzt im Vergleich zu deiner Systemintelligenz, die multidimensional wirkt.


Deshalb lügt dein Körper nie.

Er ist wie ein stiller, ehrlicher, aufmerksamer Begleiter, der dir zuflüstert:

„Schau hin. Hier stimmt etwas nicht.“

oder:

„Ja, das fühlt sich richtig an.“

Zurück zu dir – ein neuer Weg beginnt

Es braucht keinen perfekten Plan. Nur den ersten Schritt.
Und dann den nächsten.

 

Du musst nicht mutig sein – es reicht, wenn du nicht mehr gegen dein Gefühl kämpfst.

 

Du hast es verdient, frei zu sein.
Frei von Angst. Frei von Schuld. Frei, du selbst zu sein.

 

Der Weg zurück zu dir ist vielleicht der wichtigste Weg deines Lebens.

 

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Du bist nicht allein – und du bist stärker, als du glaubst. 

Sei dir wichtig genug!

Es kann sein, dass in dir der Impuls entsteht: 

„Der Partner ist doch der Schwächere von uns beiden und hat viel Schlimmes erlebt, also muss ich ihm helfen!“ Dieses Helfersyndrom ist eine verständliche Reaktion.

 

Doch Vorsicht:

Einen toxischen Partner zu „retten“ ist in der Praxis nur selten möglich – selbst professionelle Therapeuten stoßen hier oft an Grenzen. Deine Energie und Ressourcen solltest du daher vorrangig für deinen eigenen Heilungsprozess und deine Stabilität einsetzen.

 

 

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Du kannst niemanden gegen seinen Willen verändern oder retten. Wichtig ist, dass du dich selbst schützt und achtest. Deine eigene Gesundheit und dein Wohlbefinden sollten an erster Stelle stehen. Nur wenn du dich selbst sicher und stark fühlst, kannst du klare Grenzen setzen und gesunde Entscheidungen treffen - das ist kein Egoismus, das ist Selbstfürsorge!

 

Rette DICH SELBST und bereite dich darauf vor, die Beziehung zu verlassen - zu einem Zeitpunkt, der für dich gut und richtig ist!

Du siehst keine Alternative?

Die Überzeugung, dass es keine Alternative zu deiner Beziehung gibt, kann ebenfalls ein Zeichen für die Folgen einer toxischen Beziehung sein.

Durch das dauerhafte Kleinmachen und Mindern deines Selbstwertgefühls entsteht die Vorstellung, dass ein Leben ohne den anderen nicht möglich sei.

 

Woran liegt das?

Neben all deinen Verpflichtungen im Alltag fordert dein Partner ständig deine Aufmerksamkeit und möchte im Mittelpunkt stehen. Die wechselnden Hochs und Tiefs in der Beziehung machen dich müde. Du fühlst dich erschöpft, überfordert und ausgelaugt. Es ist nur verständlich, dass Gedanken wie: 

„Ich komme alleine nicht klar!“,

„Ich schaffe es nicht!“ oder

„Ich bin zu dumm, zu schwach, zu unfähig dafür!“ auftauchen.

Ist dir bewusst, wie viel du in die Beziehung investierst? Wie sieht es mit deinem Partner aus? Schreibe auf, was du an einem Tag leistest und wertschätze dich selbst dafür! Und wie sieht es mit einer Woche aus? Danach wird dir klar, warum du so müde und erschöpft bist und warum du das Gefühl hast, es nicht alleine schaffen zu können. Du merkst nicht, dass du bereits jetzt auf dich alleine gestellt bist.

 

Der Gedanke, du schaffst es nicht, alleine zu sein, ist ein Zeichen dafür, dass über einen längeren Zeitraum massive Manipulationen gegen dich eingesetzt wurden.

 

Mache dir bewusst, dass es auch ein Leben vor der Beziehung gab. Das entspricht also nicht der Wahrheit. Genauso wird es für dich ein Leben nach der toxischen Beziehung geben. Das steht fest! Erst dann wirst du merken, welche enorme Belastung du über die Jahre aushalten musstest!

 

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Du wurdest seelisch und psychisch missbraucht und vielleicht auch körperlich tief verletzt. Es diente einzig dazu, dich abhängig und gefügig zu machen!

Mit deinen Ängsten wurde gespielt. Das ist Machtmissbrauch! Das musst du dir nicht länger gefallen lassen!

 

Stelle dir noch einmal die Frage, ob du es wirklich alleine nicht schaffst – mit dem Wissen, dass das Gefühl der Abhängigkeit künstlich erzeugt wurde.

 

Dich abhängig und klein zu machen, sollte dem Zweck dienen, dass dein toxischer Partner Macht über dich hat! Denn NUR dann, wenn du dich klein und schuldig fühlst, kann er dir groß erscheinen.

Warum du das nicht alleine machen musst – und auch nicht solltest

Viele Betroffenen sagen oft: „Ich hab so lange versucht, das allein zu lösen – aber ich dreh mich nur im Kreis.“
Das ist verständlich. Denn toxische Beziehungsmuster sind nicht nur „Beziehungsprobleme“. Es sind oft tief verankerte innere Programme, die über Jahre gewachsen sind.

Therapie oder Coaching kann dir helfen:

  • Die Ursachen deiner Muster zu erkennen – z. B. Prägungen aus dem Familiensystem oder Bindungserfahrungen aus der Kindheit.

  • Alte Glaubenssätze wie: „Ich bin nicht liebenswert“ oder „Ich muss funktionieren, um geliebt zu werden“ liebevoll zu hinterfragen.

  • Einen inneren Halt zu entwickeln, der dir hilft, dich aus ungesunden Beziehungen zu lösen – und dich selbst nicht mehr zu verlieren.

Du darfst dich zeigen, mit allem, was da ist.

 

In der therapeutischen Arbeit geht es nicht darum, schnell Lösungen zu finden – sondern dich wieder mit dir selbst zu verbinden.
Schritt für Schritt.

 

Mit Verständnis, Mitgefühl und der Klarheit: Du darfst frei sein. Du darfst dich schützen. Du darfst dich selbst wieder spüren.

Professionelle Unterstützung

Manchmal sind belastende Situationen oder traumatische Erfahrungen so schwer, dass es sehr hilfreich ist, sich Unterstützung von außen zu holen. Das kann eine Therapie, Coaching, psychosoziale Beratungsstelle oder eine Selbsthilfegruppe sein. Das bedeutet nicht, dass du versagt hast oder schwach bist.

Im Gegenteil: Es zeigt, dass du Verantwortung für dich übernimmst und dir selbst Gutes tun möchtest.

 

Professionelle Begleitung kann dir Werkzeuge geben, um schwierige Gefühle besser zu verstehen und zu verarbeiten. Sie kann dir helfen, neue Wege zu finden, wenn du dich allein überfordert fühlst. Scheue dich nicht davor, dir diese Unterstützung zu suchen – du bist es wert.

Selbstfürsorge

Wie schon erwähnt, machen toxische Beziehungen nicht nur abhängig, sondern auch süchtig. Die Partner üben oft eine sehr starke Anziehungskraft aus, können sehr charmant und fürsorglich sein und wissen genau, welche Knöpfe sie drücken müssen, damit sich das Opfer wieder in das Netz aus Manipulationen, Lügen, Machtspielen und Liebesbezeugungen verfängt.

Sie aktivieren immer wieder die Selbstzweifel:

„Vielleicht habe ich übertrieben, er ist wieder so lieb. Er sagt, er wird sich ändern. Ich muss ihm doch eine Chance geben.“

„Ich habe bestimmt wieder etwas falsch gemacht oder verstanden!“

Und die Minderwertigkeitsgefühle:

„Wie soll ich alleine klarkommen? Ich schaffe es nicht. Ich bin zu schwach dafür.“

 

Aus diesen Gründen kann es oft mehrere Versuche benötigen, bis es endlich gelingt, eine toxische Beziehung zu verlassen. Bis dahin kannst du dennoch etwas tun, um Schritt für Schritt dein Selbstwertgefühl aufzubauen.

 

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Hier ein paar Tipps:

  • Das Wichtigste auf deinem Weg ist, die Verantwortung für deinen eigenen Heilungsprozess zu übernehmen. Frage dich: Welche inneren Themen sind noch ungelöst? Welcher alte Schmerz führt dazu, dass du dich immer wieder minderwertig oder abhängig fühlst?
  • Frage deine Freunde und Personen, denen du vertraust, wie sie die Situation einschätzen. Die meisten sehen das, was du selbst nicht sehen kannst. Sie haben den nötigen Abstand, sind emotional nicht verwickelt und können die Situation nüchtern betrachten. Das wird dir helfen, deine Selbstwahrnehmung wieder zu korrigieren, denn eigentlich weißt du bereits alles – du traust nur deinen Empfindungen nicht.
  • Versuche herauszufinden, was du nicht magst, und setze entsprechend Grenzen. Verzweifle nicht, wenn es nicht sofort gelingt. Du wurdest sehr lange einer Art Gehirn- und Gefühlswäsche unterzogen, und deine Wahrnehmung muss erst langsam wieder geschärft, zugelassen und aufgebaut werden.
  • Versuche auch herauszufinden, was du magst, und baue diese Dinge langsam aus. Schau, was dir Spaß macht, damit du wieder lachen und Freude empfinden kannst. Lachen ist die beste Medizin gegen Selbstzweifel.
  • Bitte andere um Hilfe, egal was es ist. Das gibt dir das Gefühl, nicht alleine zu sein. Es gibt Menschen, die für dich da sein wollen, auch wenn du dich lange nicht bei ihnen gemeldet hast. Die meisten werden Verständnis haben, und wenn nicht, weißt du zumindest, dass du mit ihnen nicht rechnen kannst.
  • Hole dir professionelle Hilfe. Es gibt leider oft lange Wartezeiten für einen Therapieplatz, werde dennoch aktiv. Ehe du dich versiehst, ist die Wartezeit um. Zudem gibt es in jeder Stadt auch Selbsthilfegruppen. In einer toxischen Beziehung hat man oft das Gefühl, ganz alleine mit dem Problem zu sein, und sucht meistens die Schuld bei sich selbst. In einer Gruppe wirst du erfahren, dass es vielen Menschen ähnlich geht und sie die gleichen Erfahrungen gemacht haben. Das macht Mut!
  • Sehr wichtig: Lerne, NEIN zu sagen. Es wird nicht leicht sein, weil dir schon als Kind das Recht genommen wurde, deine Meinung laut und deutlich auszusprechen. Als Mädchen und später als Frau hattest du es besonders schwer. ABER: Die Stimme ist da – benutze sie und sag NEIN, wenn du NEIN fühlst! Am besten fängst du bei kleinen, alltäglichen Dingen an, die nicht so bedeutungsschwer sind. Mit der Zeit wird es dir auch in anderen Bereichen leichter fallen.
  • Es gibt inzwischen sehr gute Bücher oder Podcasts zum Thema „Das Innere Kind“. Probleme mit dem Selbstwertgefühl haben sehr viel mit dem verwundeten Inneren Kind in dir und deiner Kindheit zu tun.
  • Mache dir bewusst, dass du kein geborenes Opfer bist! Es waren Menschen und Umstände, die in dir tiefe Wunden verursacht haben, die noch nicht geheilt sind. Du bist ein wunderbares, selbst bestimmtes Geschöpf, das zu viele Lasten mit sich schleppen musste und deshalb seine wahren Fähigkeiten und seine Größe nicht sehen und leben konnte. Aber alles ist da, um ein glückliches und selbst bestimmtes Leben zu führen – und du kannst es wiederentdecken.
  • Habe Mut und Freude daran, dich selbst zu entdecken!

Mehr zur Selbstfürsorge im Alltag

Hier nochmal ein kleiner Überblick über Dinge, die du sofort umsetzen und Schritt für Schritt ausbauen kannst: 

  • Erkenne deine Gefühle an: Erlaube dir, traurig, wütend oder verunsichert zu sein. Alle Gefühle sind wichtig. Lasse sie Schritt für Schritt zu und beurteile sie nicht.
  • Setze kleine Grenzen: Überlege, was dir heute schon gut tut, und sag erst in kleinen Situationen „Stopp“ oder „Nein“.
  • Übe Selbstfürsorge: Plane täglich kleine Pausen oder Rituale nur für dich ein – z.B. Atemübungen, Spaziergänge, Musik, die du magst, Yoga oder einfach ein warmes Getränk - alles, was dir guttut.
  • Sei freundlich zu dir selbst: Beobachte die "Stimmen" in dir und ersetze innere Kritik durch unterstützende und liebevolle Worte.
  • Erkenne dein Helfersyndrom: Wenn du dich zu sehr um andere kümmerst, übe, auch auf deine Bedürfnisse zu achten - werde dir selbst wichtig!
  • Hole dir Unterstützung: Wenn dir alles zu viel wird, suche dir professionelle Hilfe, eine Beratungsstelle oder eine Selbsthilfegruppe.
  • Erinnere dich: Du bist nicht allein und du bist es wert, glücklich zu sein!

 

Selbstfürsorge ist kein Luxus, sondern eine wichtige Grundlage, um gesund, stabil und zufrieden zu sein. 

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Glaube an dich - Du schaffst das!

Toxische Beziehungen gibt es häufiger, als wir glauben.

Oft sieht man sie von außen nicht – weil sich Betroffene schämen oder versuchen, die Fassade aufrechtzuerhalten.

 

Manche Menschen sind so tief in der Anpassung oder in alten Verletzungen gefangen, dass sie gar nicht merken, wie sehr sie darunter leiden. Sie empfinden es als "normal".


Viele bleiben – aus Angst, aus Abhängigkeit, aus Verantwortung für andere. Aber der Preis dafür ist hoch: Er kann deine psychische Stabilität, deine Lebensfreude oder deine Gesundheit kosten.

 

Deine Vergangenheit mag dich geprägt haben – aber sie muss nicht deine Zukunft bestimmen.
Du darfst dich entscheiden – für dich, für deine innere Stärke, für dein neues Lebensgefühl. 

 

 

Foto@fuu-j-r2nJPbEYuSQ-unsplash


Du kannst dein Leben jetzt ändern! Denn du bist gut, genau so, wie du bist! Glaube niemandem, der etwas anderes behauptet.

Und du musst diesen Weg nicht allein gehen.

Gemeinsam schauen wir, wo du stehst, was dich bindet – und wie du Schritt für Schritt zurück zu dir selbst findest.

 

Wenn du spürst, dass es an der Zeit ist, etwas zu verändern, melde dich gern.

Ich bin da.

Deine Izabela

 

 

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Aus Freiburg kommend: Von der Schnellstraße 294 Richtung Denzlingen/Glottertal auf die L112 Richtung Glottertal abbiegen. Sie folgen der Talstraße bis sie links die Kirche und die Gaststätte "Engel" sehen. Gegenüber, auf der Höhe des "Engels", sehen Sie rechts die Statue eines Hirschs und eine Brücke. Biegen Sie bitte dort rechts ab Richtung "Hotel Hirschen". Am Hotel vorbei, der Straße folgen, dann links und sofort wieder rechts und der Leimeneckstraße noch ca. 100 m folgen.

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